Sophie E. Kibuywa
Eine starke Frau geht ihren Weg.
Sophie Kibuywa wurde in eine Familie mit acht Kindern geboren. Leider konnten ihre Eltern nie eine Schule besuchen. Sie waren jedoch sehr neugierig und wissbegierig. Selbst im hohen Alter versuchten sie so gut es ging, lesen und schreiben zu lernen.
Die Eltern mussten hart arbeiteten, damit sie alle von der Farm leben zu konnen. Sie taten sie alles, was möglich war. Sie wollten, dass ihre Kinder zur Schule gehen konnten. Heute sind sie stolz auf die Enkel. Sie schlossen die Schule mit guten Abschlüssen ab, manche studierten sogar. Bei ihrem Besuch in Koblenz erzählte mir Sophie ihre Geschichte.
„Meine Mama sagte immer, wenn ich in dieser Zeit geboren wäre, jetzt wo Mädchen zur Schule gehen dürfen, da wäre ich vermutlich Lehrerin geworden.“
Als Sophie geboren wurde, hatte die Familie fast nichts zu essen. Es herrschte eine große Dürre. „Meine Eltern verloren fast das ganz Vieh und den größten Teil der Ernte. Und dann fing auch noch das Haus, das mit einem Strohdach gedeckt war, Feuer und brannte ab.
Meine Mutter ging zu den Verwandten
und bat um Hilfe, die sie aber nicht bekam. Dann entschied sie sich alleine die Felder zu bestellen, so dass mein Vater bei einem weißen Landbesitzer anheuern konnte. Dort erging es ihm schlecht. Er wurde misshandelt und erzählte mir oft als Kind von diesen schrecklichen Erlebnissen. Das hat mich sehr belastetet.“
Das was der Vater bei dem weißen Siedler verdiente, war so wenig, dass es Sophies Familie nicht ernähren konnte. „Wir nahmen alle möglichen Jobs an“, sagte Sophie mir in unserem Gespräch. Sie arbeitete als Wasserträgerin, sammelte Feuerholz, kochte und hütete Tiere, ja sie lernte sogar mit Ochsen Felder zu pflügen.
Der Vater kam dann zurück auf die kleine Farm. Trotzdem mussten die Kinder weiterhin viel Handarbeit leisten. Wenn sie dann in der Schule ankamen, waren sie müde und auch hungrig. Es gab morgens nur einen Brei und für ein Mittagessen fehlte das Geld.
„Mein Vater wurde dann zum Dorfvorsteher gewählt. Da musste er viele Streitereien schlichten. Es gab viel häusliche Gewalt. Viele junge Mädchen, fast noch Kinder wurden schwanger; viele Diebstähle, es herrschte Hunger.
Was mich am meisten berührte als junge Frau”, sagte Sophie, „waren die Armut und die Gewalt gegen Frauen. Mein Vater besprach sich mit meiner Mama, wenn junge Mädchen schwanger wurden. Mama versteckte dann die schwangeren Mädchen. So verhinderte er, dass die Väter ihre Töchter schlugen oder töteten. Mein Vater löste diese Fälle immer wieder auf sehr anständige und faire Weise. Das brachte ihm den Respekt der Frauen im Dorf ein und meiner Mutter viel Achtung.
Mit 10 Jahren entschied ich mich nicht zu heiraten,
sondern all meine Energie in Schule und Ausbildung zu investieren. Ich fragte mich, was ich tun kann, damit junge Mädchen und Frauen, arme Menschen ein würdevolles Leben leben können. Das beschäftigte mich damals und es beschäftigt mich heute noch.
Wenn ich sehe, wie Mädchen Gewalt ausgesetzt sind, wenn ich sehe, wie sie zuhause misshandelt wurden, dass Kinder auf der Straße leben, Menschen mit Handicaps, Familien und Kinder Hunger haben, dann blutet mein Herz. Ich selbst hatte kein Geld für die Schule. Es gab damals so viele Schwierigkeiten eine Schule zu besuchen, lernen zu dürfen. Es war nicht einfach und ist es heute immer noch nicht.
Diese Geschichten erzählte mir Sophie. Nun verstand ich sie. All diese Erlebnisse haben sie bewogen, ihr Leben einzusetzen, damit es Menschen leichter haben. Das beeindruckte meinen Mann und mich stark. Wir entschieden uns Sophie bei diesen Aufgaben zu unterstützen und erzählten unseren Freunden davon. Sophie und Joy, das sind die Gründe, warum die Idee entstand einen Verein zu gründen .
Wie der Verein help to start Joy und Sophie helfen wird, erfährt man hier.
Wir würden uns freuen, wenn uns möglichst viele helfen und Geld spenden, damit Sophie ihre Arbeit weiterführen kann.
Spendet bitte auf das Konto des Vereins:
Help to start e.V.
Sparkasse Koblenz, IBAN: DE70 5705 0120 0000 2511 24
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Herzliche Grüße und vielen Dank,
Jutta Haupt